Chartanalyse USD zum RUB

Ein Bericht von Marshall Gittler (www.ironFX.com): Unter den Schwellenländerwährungen, die wir beobachten, fiel der RUB am stärksten gegenüber dem Greenback ab. Die russische Währung taumelte abwärts, nachdem Russlands Präsident Wladimir Putin, der ukrainische Präsident Petro Poroschenko und einige Staatschefs der EU sich im Rahmen des Asiatisch-europäischen Gipfels getroffen hatten, um die Ukraine-Krise zu diskutieren. Diese Friedensgespräche folgten auf die Warnung des russischen Präsidenten, dass Europa mit „größeren Transitrisiken“ bei der Durchleitung von Erdgas durch die Ukraine zu rechnen habe.

USDRUB_17Oct2014Auf einer kurzen Pressekonferenz im Anschluss an die Gespräche erklärte der italienische Premierminister Matteo Renzi, dass er „wirklich optimistisch“ gestimmt sei, was die Aussichten auf eine Lösung für den Konflikt anbelange, aber dass weiterhin größere Differenzen verblieben. Andererseits beschrieb ein russischer Diplomat die Gespräche als „voll von Missverständnissen.“ Der Rubel, der bereits unter den tiefen Ölpreisen leidet, fiel gegenüber dem Dollar noch weiter ab, da es keine klaren Anzeichen eines Durchbruchs für eine friedliche Lösung des Konfliktes zwischen den beiden Parteien gab. Meiner Ansicht nach werden die gemischten Signale der Gespräche, die niedrigen Ölpreise und die anhaltenden Sanktionen gegen Russland den Rubel wohl auch weiterhin belasten, und wir könnten die russische Währung deshalb wohl noch tiefer abwerten sehen.

USD/RUB bewegte sich während des Freitagmorgens in Europa etwas höher, aber nachdem der Kurs wieder einmal sein Allzeithoch ausgetestet hatte, fiel er ein wenig zurück. Meiner Meinung nach hat das Paar noch weiteren Spielraum nach oben, da das technische Bild immer noch einen Aufwärtstrend andeutet. Die Preisstruktur bleibt durch höhere Hochs und Tiefs über der kurzfristigen blauen Aufwärtstrendlinie, sowie über den gleitenden 50- und 200-Stunden-Durchschnitten, geprägt. Allerdings sehe ich eine negative Divergenz zwischen unseren beiden stündlichen Momentum-Indikatoren und der Kursentwicklung.

Und so würde ich mich auf einen weiteren Kursrückgang einstellen, bevor die Longs dann wieder dominieren. Vielleicht könnte es dabei zu einem weiteren Test der Unterstützungslinie von 40,500 (S1) kommen, die vom Tief des Mittwochs definiert wurde. Eine klare und entschiedene Bewegung über die Marke von 41,135 (R1), das Allzeithoch, wäre vonnöten, um ein anstehendes höheres Hoch zu bestätigen und die Fortsetzung des Aufwärtstrends zu signalisieren.

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